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© Stefan Stratmann - Steinigung des hl. Stephanus in der St. Antonius Basilika in Padua

Der erste Blutzeuge des Kindes

Steinigung des hl. Stephanus in der St. Antonius Basilika in Padua

26. Dezember – der heilige Stephanus – Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen

Der Eröffnungsvers der hl. Messe an diesem 2. Weihnachtstag lautet:

Das Tor des Himmels öffnete sich für Stephanus.
Er zog als erster der Blutzeugen ein
und empfing die Krone der Herrlichkeit.

Kaum haben wir die Geburt des Herrn gefeiert, konfrontiert uns die Liturgie mit dem Blutzeugnis des Diakons Stephanus, dem ersten Märtyrer. Auf den ersten Blick scheinen die weihnachtliche Stimmung und das erste Martyrium nicht recht zusammen zu passen. Bei näherer Betrachtung steht aber der Diakon Stephanus Jesus Christus sehr nahe.

Als Stephanus für sein Christus-Bekenntnis gesteinigt wurde und den Märtyrertod erlitt, tritt er in die Fußspuren seines göttlichen Meisters. Er starb wie Jesus mit zwei besonderen Haltungen: er hat sein Leben Gott anvertraut und er hat seinen Mördern vergeben.

In der Apostelgeschichte heißt es: „Stephanus aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.“ (Apg 7,59f)

Beim Angelus-Gebet am 26. Dez 2019 sagte Papst Franziskus: „Das Fest dieses ersten Märtyrers Stephanus ruft uns auf, aller Märtyrer der Vergangenheit und der Gegenwart zu gedenken – heute sind es sehr viele! –, uns in Gemeinschaft mit ihnen zu fühlen und sie um die Gnade zu bitten, mit dem Namen Jesu in unseren Herzen und auf unsere Lippen zu leben und zu sterben.“

Fürbittgebet für die verfolgten und bedrängten Christen

Auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz sind wir heute eingeladen für verfolge und bedrängte Christen unserer heutigen Zeit zu beten:

Überall auf der Welt bekennen sich Menschen zu Gott, der in Jesus Christus selbst Mensch geworden ist. Doch in vielen Ländern werden Christen in ihrem Glauben behindert, um Jesu willen benachteiligt oder verfolgt. Daher bitten wir:

Wir bitten für die Brüder und Schwestern, die wegen ihres Glaubens benachteiligt und verfolgt werden: Gib ihnen Kraft, damit sie in ihrer Bedrängnis die Hoffnung nicht verlieren.

    • Wir bitten auch für die Verfolger: Öffne ihr Herz für das Leid, das sie anderen antun. Lass sie dich in den Opfern ihres Handelns erkennen.
    • Wir bitten für alle, die aus religiösen, politischen oder rassistischen Gründen verfolgt werden: Sieh auf das Unrecht, das ihnen widerfährt, und schenke ihnen deine Nähe.
    • Wir bitten auch für uns und unsere Gemeinden: Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis unserer bedrängten Brüder und Schwestern. Mach uns empfindsam für die Not aller Unterdrückten und entschieden im Einsatz gegen jedes Unrecht.
    • Wir bitten für alle, die mit dem Opfer ihres Lebens Zeugnis für dich abgelegt haben: Lass sie deine Herrlichkeit schauen.

Gott unser Vater, im Gebet tragen wir das Leiden der Verfolgten vor dich und die Klage derer, denen die Sprache genommen wurde. Wir vertrauen auf dein Erbarmen und preisen deine Güte durch Christus unseren Herrn und Gott. Amen.